Wednesday, March 15, 2017

Unser Täglich Brot - Wenn alles zerrinnt

Lesen: Jesaja 40,9-17 | Die Bibel In Einem Jahr: 5.Mose 28–29; Markus 14,54-72

Wer misst das Wasser mit der hohlen Hand . . .? Jesaja 40,12

Ich hatte versehentlich mein Glas auf der Theke des Restaurants umgestoßen. Nun strömte die Flüssigkeit über die Kante und tropfte hinunter auf den Boden. In meiner Verlegenheit versuchte ich den Wasserfall mit zusammengelegten Händen aufzufangen, doch vergeblich. Der größte Teil des Getränks rann mir durch die Finger. Schließlich hatte ich in jeder Handfläche nicht mehr als einen Teelöffel Flüssigkeit, während ich mit den Füßen in einer Pfütze stand.

An manchen Tagen fühlt sich mein Leben ganz ähnlich an. Ich versuche Probleme zu lösen, Einzelheiten im Blick zu behalten und die Umstände zu kontrollieren. Doch egal, wie sehr ich mich bemühe, meine schwachen Hände können nicht mit allen Teilen jonglieren. Irgendetwas schlüpft mir durch die Finger und sammelt sich zu meinen Füßen auf dem Boden. Und ich bin machtlos. Egal, wie sehr ich die Finger biege oder die Hände zusammenpresse, ich kann nicht mit allem fertig werden.

Aber Gott kann! Jesaja berichtet, dass Gott die Wasser der ganzen Erde—alle Meere und Flüsse und den Regen—in seiner hohlen Hand messen kann (40,12). Nur seine Hände sind groß genug, um alles zu halten. Wir müssen nicht probieren, mehr als den Teelöffel zu fassen, für den er unsere Hände geschaffen hat. Wenn wir uns machtlos fühlen, können wir unsere Sorgen und Nöte seinen fähigen Händen anvertrauen.

Hilf mir, Herr, damit aufzuhören, alles in meiner Hand halten zu wollen. Lass mich stattdessen lernen, meine Sorgen und Nöte dir anzuvertrauen.

Gott kann auch mit den Dingen fertig werden, die uns zu groß sind.


© 2017 Unser Täglich Brot

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