Lesen: Matthäus 26,36-46 | Die Bibel In Einem Jahr: 1.Samuel 22–24; Lukas 12,1-31
Der Herr hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen. Hebräer 13,5
Ist Schmerz erträglicher, wenn man weiß, dass ein Freund in der
Nähe ist? Forscher der Universität von Virginia haben eine interessante
Studie zu dieser Frage durchgeführt. Sie wollten herausfinden, wie das
Gehirn reagiert, wenn ein Mensch weiß, dass er Schmerzen erleiden muss,
und ob es einen Unterschied gibt, wenn er dabei allein ist, die Hand
eines Fremden hält oder die Hand eines Freundes.
Die Ergebnisse aller Untersuchungen stimmten weitgehend überein.
Erwartete jemand einen Elektroschock allein oder hielt die Hand eines
Fremden, wurden jene Hirnregionen aktiviert, die auf Gefahr reagieren.
Hielt er dagegen die Hand eines vertrauten Menschen, entspannte sich das
Gehirn. Die Gegenwart eines Freundes machte den Schmerz offensichtlich
erträglicher.
Jesus brauchte Trost, als er im Garten Gethsemane betete. Er wusste,
was ihm bevorstand: Verrat, Gefangennahme und Tod. Er bat seine engsten
Freunde, bei ihm zu bleiben und mit ihm zu beten, weil seine Seele
„betrübt [war] bis an den Tod“ (Matth. 26,38). Aber Petrus, Jakobus und
Johannes schliefen.
Jesus musste den Schmerz allein durchleiden. Aber weil er den Schmerz
auf sich nahm, können wir sicher sein, dass Gott uns nie verlassen wird
(Hebr. 13,5). Jesus litt, damit wir nie erleben müssen, wie es ist, von
Gottes Liebe getrennt zu sein (Röm. 8,39). Seine Gegenwart macht alles
erträglicher.
Herr, hab Dank, dass du den Schmerz und das Alleinsein von Gethsemane und Kreuz für uns ertragen hast. Danke, dass du es uns damit möglich gemacht hast, in Gemeinschaft mit dem Vater zu leben.
Weil Gott uns liebt, sind wir nie allein.
© 2017 Unser Täglich Brot
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