Lesen: Hebräer 11,1-8
Bibel In Einem Jahr: 1.Könige 6–7; Lukas 20,27-47
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht. Hebräer 11,1
Es war schon spät, als wir vor dem Landgasthof außerhalb von
München ankamen. Unser gemütliches Zimmer hatte sogar einen Balkon. Aber
draußen herrschte dichter Nebel, sodass man in der Dunkelheit nichts
sehen konnte. Doch als ein paar Stunden später die Sonne aufging, löste
der Nebel sich auf und wir konnten sehen, was uns am Abend verborgen
geblieben war—eine absolut idyllische Szenerie. Friedliche, üppig grüne
Weiden, Schafe mit Glöckchen um den Hals, die darauf grasten, und dicke
weiße Wolken am Himmel, die aussahen wie noch mehr Schafe—riesige,
flauschige Schafe!
Manchmal legen sich Wolken über unser Leben wie ein dicker Nebel. Die
Umstände mögen so finster erscheinen, dass wir beginnen, die Hoffnung
zu verlieren. Aber so wie die Sonne den Nebel vertreibt, kann Gott den
Nebel unserer Zweifel auflösen. Hebräer 11 definiert Glaube als „eine
feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem,
was man nicht sieht“ (V.1). Weiter erinnert uns der Abschnitt an den
Glauben von Noah, der „ein göttliches Wort empfing über das, was man
noch nicht sah“, und Gott dennoch gehorchte (V.7). Und an Abraham, der
dahin ging, wo Gott es wollte—auch wenn er nicht wusste, wo das sein
sollte (V.8).
Auch wenn wir ihn nicht sehen und nicht immer seine Nähe spüren, ist
Gott immer da und hilft uns auch durch die dunkelste Nacht.
Vater, hab Dank für dein Versprechen, unser ganzes Leben lang mit uns zu gehen. Wenn Zweifel kommen, hilf uns, dir zu vertrauen.
Glaube ist der Radar, der durch den Nebel sieht. Corrie ten Boom
© 2017 Unser Täglich Brot
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