Lesen: Psalm 102,2-18
Die Bibel In Einem Jahr: 1.Könige 16–18; Lukas 22,47-71
Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Psalm 102,18
Ich habe einmal von einer Mutter gelesen, die für ihre Kinder die
Fünf-Minuten-Regel eingeführt hatte. Jeden Morgen vor der Schule hatten
sie fünf Minuten früher fertig zu sein.
Die Mutter versammelte sie um sich und betete für jedes Kind mit
Namen und bat Gott um seinen Segen für den Tag. Dann gab sie ihnen einen
Abschiedskuss und ließ sie loslaufen. Selbst Kinder aus der
Nachbarschaft wurden in den Gebetskreis aufgenommen, wenn sie gerade
vorbeikamen. Eine der Töchter sagte viele Jahre später, sie habe daraus
gelernt, wie wichtig es ist, täglich zu beten.
Der Schreiber von Psalm 102 wusste das auch. Sein Psalm ist
überschrieben mit den Worten: „Ein Gebet für den Elenden, wenn er
verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet.“ Er rief: „Herr,
höre mein Gebet . . . wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald!“
(V.2-3). Gott schaut „von seiner heiligen Höhe, der Herr sieht vom
Himmel auf die Erde“ (V.20).
Du bist Gott wichtig und er möchte von dir hören. Ob du die
Fünf-Minuten-Regel befolgst und um seinen Segen für den Tag bittest oder
dir mehr Zeit nehmen solltest, um zu ihm zu rufen und dein Herz vor ihm
auszuschütten—rede mit ihm, täglich. Dein Beispiel kann große
Auswirkungen haben auf deine Familie oder andere Menschen, die dir
nahestehen.
Herr, lehre mich, deine Nähe zu spüren und gern und oft mit dir zu reden.
Beten heißt, sich eingestehen, dass wir Gott brauchen.
© 2017 Unser Täglich Brot
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