Lesen: Matthäus 6,1-6
Die Bibel In Einem Jahr: 2.Chronik 7–9; Johannes 11,1-29
Habt Acht auf eure Frömmigkeit, dass ihr die
nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst
keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel. Matthäus 6,1
Die feierliche und doch sehr schlichte Wachablösung am Grab des
Unbekannten Soldaten auf dem amerikanischen Nationalfriedhof von
Arlington hat mich schon immer sehr beeindruckt. Der präzise Ablauf der
Zeremonie zum Gedenken an die Soldaten, deren Namen—und Opfer—„nur Gott
kennt“, ist bewegend. Genauso bewegend ist es, die Wachen zu beobachten,
wenn die Zuschauermenge sich wieder aufgelöst hat: hin und zurück,
Stunde für Stunde, Tag für Tag, auch im schlimmsten Wetter.
Im September 2003 zog Hurrikan Isabel über Washington und den
Wachsoldaten wurde erlaubt, Schutz zu suchen. Doch kaum überraschend,
nahm keiner das Angebot an! Selbstlos blieben sie auf ihren Posten, um
ihren gefallenen Kameraden noch im Angesicht des Sturms Ehre zu
erweisen.
Hinter Jesu Worten in Matthäus 6,1-6 verbirgt sich meiner Meinung
nach sein Wunsch, dass wir in unablässiger, selbstloser Hingabe an ihn
leben. Die Bibel ruft uns auf zu guten Werken und einem geheiligten
Leben, aber beides soll aus Anbetung und Gehorsam geschehen (V.4-6) und
nicht, um uns selbst herauszustellen (V.2). Der Apostel Paulus
unterstreicht diese lebenslange Treue, wenn er uns mahnt, unseren Leib
als ein „Opfer, das lebendig“ ist, hinzugeben (Röm. 12,1).
Möge alles, was wir tun, ob vor den Augen der Öffentlichkeit oder dann, wenn keiner zusieht, ein Zeugnis unserer Hingabe sein.
Schenk mir heute die Kraft, Herr, dranzubleiben, deinen Namen zu ehren, wo du mich hingestellt hast. Ich will mich dir ohne Vorbehalt hingeben, weil du mich liebst.
Je mehr wir Jesus dienen, desto weniger dienen wir uns selbst.
© 2017 Unser Täglich Brot
No comments:
Post a Comment