Lesen: Lukas 9,57-62
Die Bibel In Einem Jahr: Hiob 22–24; Apostelgeschichte 11
Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. Lukas 9,23
Nancy sah seufzend zum Fenster hinaus. Sonne und Regen hatten in
den gepflegten Blumenbeeten ihrer Freundin ein farbenfrohes Bild
hervorgezaubert.
„So müsste es bei mir auch aussehen“, meinte sie, „aber ohne die Arbeit.“
Manche Abkürzungen sind gut und sinnvoll. Andere dämpfen unseren
Geist und hindern unser Leben. Wir wollen die große Liebe ohne die
Probleme, die es mit sich bringt, sich auf jemanden einzulassen, der so
anders ist als wir selbst. Wir wollen „Größe“ ohne die Risiken und
Nebenwirkungen, die das Abenteuer Leben uns abverlangt. Wir wollen Gott
gefallen, aber nur, wenn es uns passt.
Jesus hat klargemacht, dass es für die völlige Hingabe an ihn keine
Abkürzung gibt. Einen potenziellen Jünger warnte er: „Wer seine Hand an
den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich
Gottes“ (Luk. 9,62). Wer Jesus nachfolgen will, muss seine Prioritäten
ändern.
Wenn wir uns Jesus im Glauben zuwenden, fängt die Arbeit erst an.
Aber sie lohnt sich, denn er hat auch gesagt, dass niemand, der etwas
aufgibt „um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht
hundertfach empfange jetzt in dieser Zeit . . . und in der zukünftigen
Welt das ewige Leben“ (Mark. 10,29-30). Jesus nachfolgen ist harte
Arbeit, aber er hat uns seinen Geist gegeben und belohnt uns mit einem
vollen, frohen Leben, heute und in Ewigkeit.
Vater, ich habe nur dann genug Kraft, um zu tun, was du von mir willst, wenn ich mich auf deinen Geist verlasse. Hilf mir, heute auf seine Stimme zu hören.
Arbeit, die sich lohnt, ist selten einfach.
© 2017 Unser Täglich Brot
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