Lesen: Epheser 2,19 – 3,11
Die Bibel In Einem Jahr: Psalm 35–36; Apostelgeschichte 25
. . . dass die Heiden Miterben sind und mit zu
seinem Leib gehören und Mitgenossen der Verheißung in Christus Jesus
sind durch das Evangelium. Epheser 3,6
„Gemeinschaft“ ist der Ort, wo immer genau die Person lebt, mit
der du am wenigsten zusammenleben möchtest, sagt Henri Nouwen. Oft
wollen wir von den Menschen umgeben sein, mit denen wir am liebsten
zusammen sind. Aber das ist ein Klub oder eine Clique, keine
Gemeinschaft. Einen Klub kann jeder gründen. Um eine Gemeinschaft zu
bilden, braucht es Barmherzigkeit, eine gemeinsame Vision und harte
Arbeit.
Die christliche Kirche war die erste Institution, in der Juden und
Heiden, Männer und Frauen, Sklaven und Freie gleichberechtigt waren. Der
Apostel Paulus spricht beredt von diesem „Geheimnis“, das „von Ewigkeit
her verborgen war in [Gott]“. Wenn wir aus den unterschiedlichsten
Menschen eine Gemeinschaft bilden, sagt er, können wir die
Aufmerksamkeit nicht nur dieser, sondern sogar der übernatürlichen Welt
gewinnen (Eph. 3,9-10).
Leider hat die Kirche diesen Auftrag nicht wirklich erfüllt. Trotzdem
ist sie der eine Ort, der die Generationen zusammenbringt—Babys auf dem
Arm der Mutter; Kinder, die im falschen Moment kichern;
verantwortungsbewusste Erwachsene, die immer wissen, wie sie sich
richtig zu verhalten haben, und dann noch die, die einnicken, wenn der
Pfarrer zu lange predigt.
Wenn wir die Gemeinschaft erleben wollen, die Gott uns bietet, sollten wir auf jeden Fall eine Gemeinde von Menschen suchen, die nicht sind wie wir.
Der Mann, der in einer kleinen Gemeinschaft lebt, lebt in einer viel größeren Welt.
G. K. Chesterton
© 2017 Unser Täglich Brot
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