Sunday, February 19, 2017

Unser Täglich Brot - Ein Baum am Fluss

Lesen: Jeremia 17,5-10 | Die Bibel In Einem Jahr: 3.Mose 26–27; Markus 2

Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt. Jeremia 17,8

Dieser Baum ist zu beneiden. Auf einem Grundstück am Fluss muss er sich keine Sorgen machen über Wettervorhersage, schwankende Temperaturen oder eine ungewisse Zukunft. Vom Fluss ernährt und gekühlt, verbringt er seine Tage damit, die Zweige der Sonne entgegenzustrecken und die Erde mit seinen Wurzeln zu umklammern. Mit seinen Blättern reinigt er die Luft und bietet allen Schatten, die Zuflucht vor der Sonne suchen.

Im Gegensatz dazu verweist Jeremia auf einen Dornbusch (Jer. 17,6). Wenn der Regen aufhört und die Sommersonne den Boden in Staub verwandelt, schrumpft er zusammen und hat weder Schatten noch Früchte zu bieten.

Wieso vergleicht der Prophet einen saftigen Baum mit einem dürren Busch? Er will die Israeliten in Erinnerung rufen, was seit ihrer wunderbaren Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten geschehen ist. Vierzig Jahre lang lebten sie in der Wüste wie ein am Wasser gepflanzter Baum (2,4-6). Aber über dem Reichtum im verheißenen Land haben sie ihre Geschichte vergessen. Sie verlassen sich nur noch auf sich selbst und auf Götzen, die sie selbst erschaffen haben (V.7-8), und suchen sogar wieder Hilfe in Ägypten (42,14).

Deshalb mahnt Gott die vergesslichen Kinder Israel liebevoll durch den Propheten Jeremia. Er mahnt auch uns, auf ihn zu hoffen und zu vertrauen und wie der Baum zu sein—nicht der Busch.


Vater, du hast uns schon so oft gezeigt, dass du allein vertrauenswürdig bist—auch wenn es scheint, als seist du nirgends zu sehen. Bitte hilf uns, uns heute an das zu erinnern, was du uns bereits gezeigt hast.

Wir wollen in guten Zeiten an das denken, was wir in schweren Zeiten gelernt haben.


© 2017 Unser Täglich Brot

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