Lesen: Psalm 4,2-9
Die Bibel In Einem Jahr: 1.Könige 8–9; Lukas 21,1-19
Erkennet doch, dass der Herr seine Heiligen wunderbar führt. Psalm 4,4
Es ist fast unmöglich, einen Tag hinter sich zu bringen, ohne in
irgendeiner Weise kritisiert, ignoriert oder klein gemacht zu werden.
Manchmal tun wir es sogar selbst.
Davids Feinde beschimpften, bedrohten und beleidigten ihn. Sein
Selbstwertgefühl und Wohlbefinden waren im Keller (Ps. 4,2-3). Er bat um
Trost in seiner Angst.
Dann fiel ihm ein: „Erkennet doch, dass der Herr seine Heiligen
wunderbar führt“ (V.3). Manche Übersetzungen versuchen die volle
Bedeutung dieses Satzes zu erfassen, indem sie „Heilige“ als „Fromme“
wiedergeben. Das hebräische Wort, hesed, bezeichnet genau
genommen die Bundesliebe Gottes und könnte auch übersetzt werden mit
„jene, die Gott auf immer und ewig lieben wird“.
Das sollten auch wir nie vergessen: Wir sind auf ewig geliebt, auf
ganz spezielle Weise ausgesondert als Menschen, die Gott so lieb sind
wie sein eigener Sohn. Er hat uns dazu berufen, für alle Ewigkeit seine
Kinder zu sein.
Anstatt zu verzweifeln, können wir uns an die Liebe erinnern, die wir
umsonst von unserem Vater empfangen. Wir sind seine geliebten Kinder.
Am Ende steht nicht die Verzweiflung, sondern Freude und Friede (V.8-9).
Er gibt uns niemals auf und hört niemals auf, uns zu lieben.
Himmlischer Vater, Worte können uns zutiefst verletzen. Deine Worte heilen und trösten und du sagst uns zu, dass wir auf ewig geliebt sind.
Das ganze Ausmaß von Gottes Liebe besteht darin, dass er uns ohne Maßen liebt.
Bernhard von Clairvaux
© 2017 Unser Täglich Brot
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